Dienstagswelt
was a weekly event series presenting a wide range of artists playing strictly electronic music - live and as DJs. Berlin's most recognized elec- tronic music event on a TUESDAY with a nice mixture of local and international audience. We celebrated our partys at RAW.tempel, MIKZ and CASSIOPEIA - located in a former industrial complex in Friedrichshain [S/U Warschauer Str.]. The rough warehouse sites were picking up the rare charme of early rave venues and combining it with the typical Berlin party style & flavor.

Line-up Main Floor:
 
Mono Schwarz // Kallias
Bastian Kurzweil // Dienstagswelt | Kallias
Egokind // Kallias
Jan Pyroman // Kallias
Patryk Molinari // Kallias

2nd: (after Mitternachtstalk):

Alex Monster // Frequenza Records | K:lender | Female:Pressure (Belgrad) 

 
MITTERNACHTSTALK
Party & Politics: Erwartungen an das Musikboard Berlin


Es diskutieren (mit Euch)

Steffen Hack (Betreiber Watergate)
Lutz Leichsenring: (Sprecher Clubcommission Berlin)
Katrin Schmidberger (Clubpolitische Sprecherin B90/ Die Grünen)
Jan Kühn (Technokultur-Wissenschaftller, Berlin Mitte Institut aka Fresh Meat)

Moderation: Tim Thaler (bln.fm)

Berlin erhält im Herbst ein Musikboard, dass im Jahr 2013 die Koordination zwischen Akteuren und Betroffenen der ausgedehten Musikkultur in dieser Stadt übernehmen soll. Probleme wie Verdrängung durch Kapitalverwertungs-interessen, Lärm, Stadtplanung, Tourismus u.v.m. könnten hier mit den Beteiligten zusammen besprochen werden. Aber auch die Koordination zwischen Stadtmarketing, Großevents, geförderter Kulturbetrieben, freien Musikszenen und kulturellem Underground ist ein Feld mit vielen Ressentiments, Ängsten, Egoismen - aber auch Chancen.

Die Clubcommission - sowie mit ihr zahlreiche Netzwerke haben sich im Rahmen ihrer Kampagne Musik2020 für solche ein Musikboard - nach dem Vorbild des Medienboards - stark gemacht. Andere Akteure befürchten, alles sei nur Fassade, um den ewig gleichen Profiteuren des Kulturbetriebs Posten und Pfründe zu sichern. Wieder andere fürchten durch ein Mainstreaming der Debatte und eine Hierarchisierung der Interessensvertretung den letzen Rest Aufmerksamkeit für die Besonderheiten und Vielfalt der Situationen zu verlieren. Können wir der Gentrifizierung und dem Clubsterben etwas entgegen setzen? Wird es Sonderzonen in der Innenstadt geben, wo wir alle länger laut sein dürfen? Oder werden uns abgehalfterte Dinosaurier der multinationalen Musikindustrie - oder selbstverliebte Berlinwerber die Butter vollends vom Brot nehmen? Werden schlafbedürftige Nachbarn umgesiedelt oder zur Akzeptanz von kulturellen Begeleiterscheinungen gemahnt? Wird ein Umzug der Clubszene nach Lichterfelde-Süd gesponsort? Fragen über Fragen...

Uns erscheint es wichtig, dass die Musikszene VOR der Gründung eines Musikboards intensiv darüber nachdenkt, was WIR wollen, was die Interessen der Clubs, ihrer Besucher, der Veranstalter, Programmgestalter und Betreiber sind. Idealerweise entwickelt sich ein Forderungskatalog an das Musikboard, mit dem dann die Protagonisten in die Debatten und Verhandlungen gehen können. Dabei sollen nicht nur Hinterzimmergespräche von Experten - sondern auch eine breite, öffentliche Diskussion Anregungen, Ideen und eine Vorabstimmug darüber bringen, wofür die abstrakt in den Doppelhaushalt 2012/2013 für ein solches Board eingestellten 1 Mio Euro ausgegeben werden sollen.

Wir hoffen auf rege Beteiligung und Interesse von Euch! Bringt Euch ein, sagt Eure Meinungen, habt einfach 'ne große Klappe - das könnt ihr doch, oder?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen