Dienstagswelt
was a weekly event series presenting a wide range of artists playing strictly electronic music - live and as DJs. Berlin's most recognized elec- tronic music event on a TUESDAY with a nice mixture of local and international audience. We celebrated our partys at RAW.tempel, MIKZ and CASSIOPEIA - located in a former industrial complex in Friedrichshain [S/U Warschauer Str.]. The rough warehouse sites were picking up the rare charme of early rave venues and combining it with the typical Berlin party style & flavor.

19.04.2011 :: Dienstagswelt miez Megaspree

Line-up:

// live:
Init // {tr/pr} très primitive [France]
Geschwister Schumann - live // Symbiont Music
Funkenstrøm - live // Symbiont Music
 

// DJ:
Anarki // Barfuss
Fresh Meat // Berlin Mitte Institut
Egokind // Kallias
Steffie & Helga (aka Helge Baumberg & s.t.fano) // famose Zuckertütenträume
Franzi.Fritz // Sonnenseiten

// visuell:
Karges Land // No time for latent visuals
Felix The Cat // Berlin 


Zum zweiten Mal öffnet die Dienstagswelt seine Tore für das Aktionsbündnis Megaspree - und das bedankt sich mit einem exzellenten Lineup mit vielen liebgewonnenen Freunden aus der Berliner Partyszene. Überdies werden sie - werden wir - dieses Mal auch mit einen Liveact aus Frankreich - Init. - supportet! Checkt mal den schönen Blog {tr/pr} très primitive und die vielen kostenfreien Downloads dort, es lohnt sich! Zu den symbiontischen Feierbiestern Funkenström und Geschwister Schuhmann gesellt sich eine illustre Schar an heimischen DJs, darunter Anarki (wir freuen uns schon auf das Sommerfest im Kiekebusch!!), Fresh Meat, Egokind und Franzi.Fritz. Und natürlich Steffie & Helga, die in rosafarbenen Perücken auftreten wollen. Naja, wer's glaubt...

Wie üblich kommt zu diesem Anlass die Party auf 2 Floors in Gange. Während der erste Floor pünktlich um 23 Uhr sein Treiben beginnt, haben wir vor dem Musikprogramm im Oberstübchen noch ein besonderes Programm - dem Anlass angemessen:

SPECIAL :: MITTERNACHTSTALK

Parade, Demo, Partystreik: „Wie viel Politik verträgt die Spaßkultur?“ fragen sich der Protestforscher Simon Teune (FU Berlin), Canan Bayram, Veranstalterin der "Kein Kiez für Nazis" Demo-Parade, Elli vom AktionsBündnis Atomkraft Wegassen, Bürgerrechtler Lotar Küpper (Freiheit statt Angst & Megaspree) und Jan Kühn vom Berlin Mitte Institut. Moderiert von Carola Ludwig (Radio F’Hain) am 19.4. im MIKZ, Revaler Str. 99. Und natürlich: Party !

Dass die elektronische Musikszene Berlins eine außergewöhnlich umtriebige ist, ist allgemein bekannt – dass sie sich gerne (und meistens laut) in politische Prozesse einmischt, erlebt man regelmäßig auf Großdemonstrationen, die von Musikwagen begleitet werden. Davon unabhängig tritt die Szene häufig selbst als Akteur und Initiator auf, wenn sie ihre eigenen Anliegen auf „Demoparaden“ artikuliert. Dabei mobilisiert sie mit ihrem Publikum, ihren Fans und Freunden in der Regel große Massen – Doch wie weit geht die Bereitschaft dieser Demoteilnehmer sich mit den Inhalten im Detail auseinanderzusetzen? Stehen diese Menschenmengen wirklich für die Forderungen der Organisatoren ein, oder nehmen sie „nur“ ihre Politisierung im Tausch für eine kostenlose Party unter freiem Himmel in Kauf? Hat die traditionelle 'Soli-Party' einen wirklichen Benefiz-Charakter oder ist es den Besuchern im Grunde egal, ob sie ihr Eintrittsgeld an einen privaten Veranstalter zahlen oder für einen „guten Zweck“ spenden?
Daneben erlebt die politische Aktionskunst zur Zeit eine wahre Renaissance: Kaum eine Kundgebung verläuft heute ohne eine Truppe Performer, die häufig ironische Beiträge liefern. Wenn man die enormen Sympathien betrachtet, die Gruppierungen wie z.B. der 'Hedonistischen Internationalen' entgegengebracht werden, erscheint dies auch als äußerst wirksames Mittel der Protestkultur. Sind solche Performances aber nun als autonomer künstlerischer Kommentar zu verstehen oder handelt es sich um eine smarte „Werbemethode“ einer beteiligten Konfliktpartei? 

Der als 'Mitternachtstalk' angekündigte Versuch, die klassische Podiumsdiskussion in der Umgebung eines Clubs anzusiedeln,  wird moderiert von Carola Ludwig (Radio F'Hain). Es diskutieren der Soziologe Dieter Rucht (FU Berlin), Canan Bayram (Veranstalterin der "Kein Kiez für Nazis" Demo-Parade), Elli (vom AktionsBündnis Atomkraft Wegbassen), Lotar Küpper (Freiheit statt Angst & Megaspree) sowie Jan Kühn (vom Berlin Mitte Institut). Im Anschluß an die Diskussionsrunde öffnet der zweite Musikfloor!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen