Dienstagswelt
was a weekly event series presenting a wide range of artists playing strictly electronic music - live and as DJs. Berlin's most recognized elec- tronic music event on a TUESDAY with a nice mixture of local and international audience. We celebrated our partys at RAW.tempel, MIKZ and CASSIOPEIA - located in a former industrial complex in Friedrichshain [S/U Warschauer Str.]. The rough warehouse sites were picking up the rare charme of early rave venues and combining it with the typical Berlin party style & flavor.

Dienstagswelt :: You See [2 floors]

Line-up:
**** LIVE ****
Toby Dreher :: 3000° | Dekadent | Rotary Cocktail

**** DJs ****

Anarki :: Barfuss
Mike Wall :: Wall Music | Varianz | Schallbox
oaK-Klee :: Berlin

**** 2nd ****

Cup Of Jazz :: Berlin

Welten sind ja was ganz Unterschiedliches: Meine Welt, deine Welt. Das Wort für Welt ist Wald, hieß mal ein Eco-Science Fiction Roman von Ursula K. LeGuin. Davon übrig geblieben: die Gartenwelt im Freizeit- und Gartencenter an der Ausfallstraße oder die Welt der Wunder im Museum für Naturkunde und Technik - und natürlich die fabelhafte Welt der Hysterie... oder war es Amputie? Schon Pipilotta Victualia wusste: am Besten macht man sich die Welt, wie sie einem selbst gefällt. So halten wir das jedenfalls immer mit der Dienstagswelt. Unsere Dienstagswelt - wie wahrscheinlich viele andere Welten auch - ist ja sowohl ein Ort, als auch ganz viele Orte. In sie passen Millionen von Wahrheiten, die trotzdem mit dem einem Wort treffend so umschrieben sind. 

Über die Wechselwirkung zwischen Ort und innerer Verbundenheit schrieb Tobias Rapp in seinem 2009 erschienen essayistischen Werk "Lost and Sound": Jeder und jede hat den Ort, der für ihn oder sie am stärksten mit Wirklichkeit aufgeladen ist. Der Ort, der zählt, an dem die wirklich wichtigen Dinge verhandelt werden, wo man sich als Teil der (Dienstags-!) Welt fühlt, weil von hier aus ein ideeler Kontakt zu anderen, ähnlich gesinnten Räumen besteht und den Menschen, die sie bevölkern. Der Ort, zu dem man die anderen Orte in Beziehung setzt, an denen man sich bewegt. Früher mag das mal die WG-Küche gewesen sein oder die Straße. Für mich und viele andere, die ich in den vergangenen zwanzig Jahren in Berlin getroffen habe, war das der Club. Der Ort, an dem Geschichte gemacht wird, an dem man das Gefühl hat, sein eigenes, kleines Treiben sei Teil eines großen Jetzt. Dieses Gefühl ist natürlich, bei nüchternem Tageslicht betrachtet, höchst zweifelhaft und im Großen und Ganzen Quatsch...

Also Leute, keine Atempause... Wollen wir mal wieder ein wenig Geschichte machen? Natürlich nur eine, die sich in den ersten Hitzewallungen des heraufziehenden Mittwochvormittags im Flirren des Tageslichts verliert, deren Bedeutung mit den letzten Tunes dess letzten DJs verhallt und deren flüchtiger Charakter nur in dem Moment spürbar wird, an dem wir unsere grenzenlose Phanatsie, unsere Freiheit des Seins und unsere Lust an der Begenung mit dem/ der Unbekannten uneingeschränkten Raum geben. Schaun wir mal, ob uns dass an jener kommenden Nacht nicht doch wieder gelingen kann... Es helfen: Toby Dreher (live), Mike Wall, Anarki, oaK-Klee und Cup Of Jazz. So oder so:The Heat is on!

P.S.: wir weisen in dem Zusammenhang auf die am Samstag stattfindende Fuckparade hin, an der sich dieses Jahr auch die Dienstagswelt mit einem eigenen Wagen beteiligt. Wir fahren unter dem Motto: Kein Sound für Nazis. Vielleicht habt ihr ja Lust, ein wenig mitzufeiern oder uns gar ein wenig zu supporten..? Im letzten Falle meldet Euch doch einafch unter info@dienstagswelt.de Los geht's jedenfalls ab 15 Uhr am Mauerpark!

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